Conzis Lasagne

Heute gibt es ein „Oh, welch‘ Überraschung!“-Nudelgericht. Anlässlich Heikes Geburtstag werde ich heute Abend nochmal meine berühmte Lasagne kochen/backen. Das Rezept basiert auf einem „Standard-Lasagnerezept“ und wurde von mir eigentlich nur ein wenig aufgebohrt 😉

Zutaten:

  • 500g Hackfleisch halb & halb
  • 2 große Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • ausreichend Lasagneplatten „ohne vorkochen“ (z.B. von Kattus)
  • 400g “Oro die Parma” Tomaten stückig mit Basilikum
  • 500g passierte Tomaten
  • 2x 200ml Schlagsahne
  • 500g Champignons
  • 1-2 Töpfchen Tomatenmark
  • 0.5l Weißwein
  • 250g jungen Gouda am Stück oder “Fertigüberback”-Käse

Zubereitung:
Wie immer beim Kochen ist Musik wichtig! Ich werde heute mal experimentieren und evtl. Torpedoboyz oder aber die Ärzte (Wir wollen nur deine Seele!) auflegen. (Auflegen – das habe ich ja im Zeitalter von MP3 Audiostreaming mit meiner XBOX und XBMC via WLAN, mit einer WLAN-Bridge an meinem Linux-SMB-Server und ’nem Software-Raid 1 schon ewig nicht mehr gesagt!) Ok – die Ärzte dröhnen. Es kann losgehen. Die Lasagne-Zubereitung erfolgt in vier Schritten:

Schritt 1 – Kochen der roten Soße
Die Zubereitung der roten Soße ist weitestgehend identisch mit der Zubereitung der Cannelloni-Füllung. Daher ist der Text auch weitestgehend 1 zu 1 kopiert 😉 Die Zwiebeln häuten und in kleine Würfelchen schneiden. Die Knoblauchzehen ebenfalls häuten und mit dem Messer plattdrücken. Anschließend klitzeklein schnippeln. Dann muss man die Knoblauchpresse nicht spülen. Eine der Zwiebeln (also die Hälfte des Geschnippels) in eine bereits heiße Pfanne mit Öl geben und glasig braten. „Nu das Hack dabei“ und direkt mit Salz/Pfeffer/Oregano/Basilikum/KräuterDerProvence/Paprika/Chili würzen und auch das Knoblauch dazu geben. Unter ständigem Rühren durchbraten und grob abschmecken. Wenn gar und zufrieden, die „Tomaten stückig“, die passierten Tomaten und die Sahne zugeben und das Ganze verrühren. Dabei darf die Platte ausgeschaltet werden. Sonst gibt’s ne tierische Sauerei. Wenn verrührt, die Platte wieder einschalten und das Ganze kurz aufkochen und ein wenig eindicken. Ein letztes Mal abschmecken.

Schritt 2 – Kochen der weißen Soße
Die weiße Soße ist schon ein wenig anspruchsvoller, da zum einen „Mehl verrührt“ und Pilze gebraten werden müssen. Aber der Reihe nach: Die Pilze waschen/bürsten oder häuten/schälen. Je nach Geschmack und Gewohnheit. Anschließend in Scheiben schneiden. Den Rest der Zwiebeln in eine zweite, ebenfalls heiße Pfanne mit Öl geben und glasig braten. Währenddessen ein/zwei Esslöffel Mehl in eine Tasse mit Wasser (ich weiß nie, ob das kalt oder warm sein sollte) geben, klümpchenfrei verrühren und bei Seite stellen. Nun die Pilze mit in die Pfanne geben und mitbraten. Mit Salz und Pfeffer nach Gefühl würzen. Das Ganze muss nach kurzer Zeit ein wenig unappetitlich und labberig aussehen und ziemlich an Volumen verloren haben. Dann mit Weißwein ablöschen. Also, einen Schluck aus der Flasche nehmen und mutig einen halben Liter Wein in die Pfanne gießen. JA! Das muss zischen und dampfen. Nun die Sahne und die Mehlpampe hinterherkippen und einrühren. Das Ganze KURZ aufkochen und dann auf kleiner Flamme ein wenig einköcheln. Nochmals abschmecken und von der Platte nehmen.

Schritt 3 – Montage (Hochzeit) der Einzelkomponenten
Eine ausreichend große Auflaufform ein wenig mit Öl ausstreichen und eine erste Schickt Nudeln auf dem Boden auslegen. Dabei bis in die Ecken arbeiten. Jürgen schneidet die Lasagneplatten mit einer Schere zurecht – das habe ich aber noch nicht hinbekommen, ohne die ganze Küche mit Lasagneplattensplittern einzudecken. Also bleibe ich bei der Brechtechnik. Wenn möglich die Platten nicht doppelt legen, da diese sonst nicht gar werden. Nun mit einem Löffel eine Schicht „rote Soße“ ausbringen. Man muss sich dabei vor Augen halten, wie das nachher aussehen wird: Ziel sind 5 Schichten Soße (rot/weiß/rot/weiß/rot) mit insgesamt 5 Schichten Nudeln und Käse oben drauf. Entsprechend dick/dünn sind die einzelnen Lagen zu wählen. Dann Nudeln druff, weiße Soße, Nudeln, rote Soße, Nudeln, weiße Soße, Nudeln, rote Soße, fertig. Die Auflaufform sollte nun voll und die beiden Pfannen leer sein.

Schritt 4 – Backen und Überbacken
Je nach Lasagneplatten kann die Backzeit zwischen 30 und 60+ Minuten variieren. Damit das Ganze kein schwarzer Klumpen wird, muss man sich da ein wenig an der Anleitung des Herstellers orientieren. Bei der 30 Minuten/180° Grad Variante mache ich den Käse direkt drauf und backe den von Anfang an mit. Bei den Platten mit 60 Minuten Backzeit decke ich Die Auflaufform zuerst für 35-40 Minuten mit Alufolie ab und mache dann erst für die letzten 20 Minuten den Käse drauf. Geschmackssache.

Besonders lecker schmeckt zu dieser Lasagne der gute Freixenet Tinto oder aber – wie immer Erdinger Weizenbier! Ausnahmsweise auch alkoholfrei… Guten Appetit!